Spannungen in dBµV
Leistung in dBm, dBmW und dBW
Spannungsdämpfung
Spannungsverstärkung
Leustunmgsdämpfung
Leistungsverstärkung
Bandbreiteneffizienz
Rauschen
thermisches RauschenSignal-Rausch-Verhältnis (SNR)
Verstärkerrauschen
Widerstandsrauschen
Dezibel
Wir sind es oftmals gewohnt Spannungen in Volt und
Verluste/Verstärkungen
in Prozent oder in Verhältnissen anzugeben. In der
Hochfrequenztechnik
sind diese liebgewordenen Einheiten aber unpraktisch. Hier regiert das
logarithmische Dezibel. Es ermöglicht es, Berechnungen zu
vereinfachen.
Für Neueinsteiger habe ich in den folgenden Tabellen ein paar
typische
Werte aufgelistet.
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Anstelle der Spannungs-Einheit dBmV (deziBel im Vergleich zu einem
Millivolt)
wird gelegentlich nur dBm geschrieben. Hier ist Vorsicht angeraten, da
die gleiche Schreibweise auch für eine Leistungs-Einheit
(deziBel
im Vergleich zu einem Milliwatt) verwendet wird.
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Satellit |
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Kabel |
mit m = ld(M) |
Kabel |
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Thermisches Rauschen
Ein warmer Körper gibt Energie an die Umgebung ab. Das erfolgt
durch Abstrahlung. Man redet dann von Wärmestrahlung, und denkt an
infrarote Strahlen. In Wirklichkeit strahlt der Körper aber im
gesamten
Bereich der elektromagnetischen Strahlen. Die Abstahlung erfolgt aber
nicht
in allen Frequenzen gleichstark. Es gibt einen Frequenzbereich in dem
ein
Körper besonders stark strahlt. Das ist der power peak. Nach
höheren
Frequenzen nimmt die Strahlungsleistung schnell ab, und nach tieferen
Frequenzen
hin sinkt sie langsamer.
Der power peak einer heißen Herdplatte liegt, wie nicht anders
zu erwarten, im Infrarotbereich. Höhere Frequenzen (Licht ,
Röntgen-
und Gammastrahlung) wird kaum abgegeben, niedriegere Frequenzen
(Terraherz-Wellen,
Radiowellen) werden schwach abgestahlt.
Der power peak der Sonne (ca. 6000 K Oberflächentemperatur) liegt
im sichtbaren Bereich, im Vergleich zur Herdplatte also bei einer
höheren
Frequenz. Die Sonne strahlt schon deutlich mehr Röntgen- und
Gammastrahlung, aber auch ihere Radiostrahlung ist stärker.
Die Lage des power peaks ist temperaturabhängig. Mit steigender
Temperatur steigt die Frequenz des power peak.
Jedes Objekt, das wärmer als 0 K ist gibt Wärmestrahlung ab, und ein kleiner Teil dieser Wärmestrahlung sind Radiowellen. Die vom Receiver empfangene "thermische" Strahlung von Erde, Sonne und Universum bezeichnen wir als Hintergrundrauschen. Die Menge der empfangenen Radiostrahlung (also die Stärke des Rauschens) hängt ab von:
Verstärker
In einer altertümlichen Verstärkerröhre prasselt ein
Strom von Elektronen von der Kathode kommend auf die Anode. Selbst wenn
der Strom konstant ist, so besteht er doch aus einzelnen Teilchen - den
Elektronen.
Das kann man mit einem gleichmäßigen Strom von
Reiskörnern
vergleichen, der aus einer undichten Reis-Tüte auf dem
Küchentisch
hinabrinnt. Auch wenn der Strom an Reiskörnern recht konstant ist,
so hört man doch das Prasseln der aufschlagenden einzelnen
Reiskörner.
Genauso prasselnd schlagen die Elektronen auf die Anode, und so klingt
es dann auch. Es entsteht Rauschen, in diesem Fall Schrotrauschen.
Das gleiche Rauschen (wenn man es sich auch nicht ganz so leicht
verbildlichen
kann) entsteht in Halbleitern. Ursache sind leichte
Unregelmäßigkeit
in der Ladungsträgerbewegung.
Widerstände und Leiter
Temperatur bedeutet "Bewegung von Teilchen". In einem Stück Metall
schwingen die Atome und bewegen sich die Elektronen hin und her (auch
ohne
angelegte Spannung). Mit steigender Temperatur steigen die Schwingungen
an, bis sie schließlich das Metall-Kristallgitter zerreißen
- das Metall schmilzt. Kühlt man das Metall dagegen ab, werden die
Bewegungen von Atomen und Elektronen immer langsamer. Bei 0°K (ca.
-273°C) stoppt schließlich jede Bewegung.
Wenn sich die Elektronen aufgrund der Temperatur bewegen, dann ist
natürlich jedes einzelne Elektron ein Ministrom, der in eine
zufällige
Richtung durch den Leiter fließt. Die Miiniströme aller
Elektronen
eines Leiters heben sich gegenseitig auf, sonst würde man beim
Berühren
einer Münze (ist ja aus Metall) jedesmal einen elektrischen Schlag
bekommen. Aber nichts ist perfekt. Es werden per Zufall immer ein paar
Elektronen mehr in eine Richtung fließen als in die
entgegengesetzte
Richtung. Wenn man nur genau genug misst, dann wird über
jedem
Leiter oder Widerstand ständig eine zufällige und sich
zufällig
ändernde kleine Spannung zu messen sein. Das ist
Widerstands-Rauschen.
Ein Leiter ist ja nur ein kleiner Widerstand, und ein Widerstand ist
ja nur ein schlechter Leiter. Wir können also beide gemeinsam
betrachten.
Ein kleiner Widerstand wirkt für das erzeugte Rauschen wie ein
Kurzschluß.
Die Rauschspannung ist also sehr klein. Ein größerer
Widerstand
wird dagegen eine größere Rauschspannung haben. Ganz
wesentlich
hängt das Rauschen natürlich auch von der Temperatur im
Leiter/Widerstand
und damit von der Mobilität der Elektronen ab.
Wir sehen also, dass auch elektronische Bauelemente ein Rauschen
Erzeugen.
Ein Verstärker, der ja aus Transistoren, Widerständen,
Leitern
... aufgebaut ist, fügt jedem Signal, das durch ihn hindurch geht,
sein eigenes Rauschen hinzu. Während das Widerstandsrauschen von
der
Natur vorgegeben ist (zum Glück aber auf sehr kleinem Niveau)
hängt
das Rauschen in Halbleitern wesentlich von der Elektronenmobilität
ab. Diese Wiederum lässt sich durch Material und
Herstellungsverfahren
beeinflussen. Ein hochwertiges Bauelement hat ein geringeres
Rauschen
als ein Billigbauteil.
Man kann die Stärke des Rauschens an einem Widerstand auch
berechnen. Die Formel für die Rauschspannung lautet:
Dabei ist k die Boltzmannkonstante (1.38 x 10-23 J/K),
T ist die Temperatur des Widerstandes in Kelvin, B ist die
Frequenzbandbreite (in Herz) in der das Rauschen gemessen werden soll
und R ist der Widerstandswert in Ohm. Ein 10 Kiloohm-Widerstand erzeugt
bei Zimmertemperatur (290 K) etwa 13nV Rauschspannung pro 1 Hz
Bandbreite. Über den gesamten Audiobereich kommen da schon
fast 2 uV zusammen. Bei einer Sat-Empfangsbandbreite von typischerweise
27 MHz wären das schon 65uV, deshalb arbeitet man dort auch mit
deutlich kleineren Widerständen. Bei 75 Ohm sind es nur noch 5,7
uV.
Signal-Rausch-Verhältnis (SNR)
Damit der Receiver das Nutzsignal noch sauber empfangen kann, darf das gleichzeitig vorhandene Rauschen nicht zu groß sein. Das Verhältnis der Signalleistung zur Rauschleistung ist das Signal-Rausch-Verhältnis (SNR). Das für DVB-S geforderte SNR beträgt 15dB.
Rauschen wird schon als thermisches
Rauschen mit der Antenne aus der Umwelt empfangen. Es setzt sich
aus
dem kosmischen Rauschen, dem Rauschen der Erde und dem vom Menschen
verursachten
technischen Rauschen zusammen. Dieses Rauschen ist aber recht klein, in einer typischen Sat-Antenne beträgt das SNR ca. 29dB. Jede Baugruppe der Sat-Anlage erzeugt aber eigenes Rauschen, das sich auf dem Wege bis zum Sat-Receiver aufaddiert. Typische Rauschquellen sind vor allem aktive Stufen :
Was ist eigentlich das Rauschmaß? |
Man kann lesen, dass das Rauschmaß das Verhältnis
zwischen
dem am Ausgang der Baugruppe vorhandenem Rauschen zum Rauschen am
Ausgang
einer idealen (also rauschfreien) Baugruppe beschreibt. Ebendso kann
man
lesen, dass das Rauschmaß die Verschlechterung des SNR
beschreibt.
Beides kann aber nur stimmen, wenn das Eingangssignal praktisch
rauschfrei
ist. Denn nur dann ist das geringe Eigenrauschen der Baugruppe von
Bedeutung.
Speise ich dagegen schon ein starkes Rauschen in einen Verstärker
ein, dann ist das vom Verstärker injizierte Eigenrauschen dagegen
unerheblich.
Definieren wir Rauschmaß besser wie folgt: es ist die Stärke des Rauschens am Ausgang der Baugruppe, wenn der Eingang der Baugruppe frei ist. Genaugenommen ist es die spektrale Dichte dieses Rauschens. Den Signalempfang stört aber nur jener Teil des Rauschens, der im Frequenzband des Empfängers liegt, und das ist beim Sat-Empfang typischerweise 27 MHz breit (Astra). Höhere und tiefere Anteile des Rauschens können vernachlässig werden. Die Rauschleistung, die eine Baugruppe an ihrem Ausgang abgibt errechnet man mit (k: Boltzmann-Konstante, B-Bandbreite, T-Rauschtemperatur): Pn = k x T x B = 1,38 x 10-23 Ws/K x T x 27 MHz |
Ich habe die Rauschleistung für einige Beispielwerte
ausgerechnet:
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Moderne LNBs haben ein Rauschmaß von höchstens 0,7 dB. Typische Verstärker und Receiver haben dagegen 7 dB. Bessere Rauschzahlen sind für einen Verstärker aber auch nicht nötig.
Das Antennenrauschen, das in den LNB eingespeist wird beträgt ca. 0,013 pW (35 K). Es wird durch den LNB mit ca. 55 dB (320000:1) verstärkt. Somit ist das Antennenrauschen am LNB-Ausgang schon 4,1 nW = 4100 pW groß.
Das Eigenrauschen eines LNBs an seinem Ausgang beträgt z.B. 0,7
dB (0,019 pW). Wird das in einen Verstärker mit 20 dB (x100)
Verstärkung
eingespeist, dann ist das LNB-Rauschen am Verstärkerausgang 12,7
dB
(1,9 pW) groß. Die zusätzlichen 7 dB vom Verstärker
(0,433
pW) nehmen sich hier recht klein aus.
Die Rauschzahl beschreibt, um wieviel sie das Rauschen erhöhen.
Moderne LNBs haben nur ein kleines Rauschen, aber jeder Verstärker
verschlechtert das SNR.