Korsika 2004 und
1996
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Die Insel
Landfläche
: |
8 681 qkm |
Nord-Süd-Ausdehnung: |
183 km |
Ost-West-Ausdehnung: |
83 km |
|
|
Bevölkerung |
240 000 |
davon
Korsen |
120 000 |
Hauptstadt |
Ajaccio |
Klima |
mediterran |
Anzahl der
Gemeinden |
360 |
davon
Bergdörfer |
331 |
|
|
|
Die zweite Korsika-Reise
Nachdem ich 1996 schon
einmal
Korsika besuchte, stattete ich 2004 der Insel einen zweiten Besuch ab.
Wer will, der kann vorab
die Einleitungsseite meines damaligen
Reiseberichts
lesen. Vieles davon fand ich immer noch bestätigt. Einiges habe
ich
auch einfach auf diese Seite übernommen.
Reiseführer
Basisliteratur war diesmal
der
Korsika-Reiseführer aus dem Filbinger Verlag. Er enthält
neben
vielen Informationen zu Land und Leuten auch sinnvolle
Tourenbeschreibungen.
Das sich die Bücher dieses Verlages eher an den Rucksacktouristen
oder den Reisenden mit kleinem Geldbeutel wenden ist durchaus nicht von
Nachteil. Bunte Fotos gibt es allerdings nicht. Man soll
schließlich
hinfahren, und sich alles mit eigenen Augen anschauen.
Meinen alten
Baedeker-Reiseführer
habe ich wieder mitgenommen. Praktisch ist der alphabetische Aufbau,
der
alle Ortsbeschreibungen enthält.
Meine alte
Michelin-Karte
war im Laufe der Jahre "verschwunden". Vor Ort kaufte ich eine neue
für
weniger als 6.-€. Diese Karte ist unbedingt zu empfehlen, sie
enthält
nämlich auch Innenstadtpläne wichtiger Orte mit Angabe der
Richtung
von Einbahnstraßen.
Neben einem guten
Reiseführer
kann man auch mal zu einem Comic greifen. "Asterix auf Korsika" (Band
XX)
gibt eine gute Einstimmung in die Insel und die Befindlichkeiten ihrer
Bewohner.
Anreise
Mit dem Auto ist man in 2
Tagen
von Deutschland aus auf der Insel. Zunächst über den Brenner,
durch Norditalien, an Pisa vorbei nach Livorno (alternativ nach La
Spezia).
Dann mit der Fähre in 4 Stunden nach Bastia.
Es gibt auch andere
Fährverbindungen,
aber vor allem die Verbindungen vom französischen Festland aus
sind
weiter und deshalb deutlich teurer. Ich wählte wieder Livorno, von
wo aus die Fähren von "Corsica Ferries" und "Moby-Lines" nach
Bastia
auslaufen.
Ab September wird der
Fährverkehr
auf der Stecke Livorno-Bastia eingeschränkt. Moby-Lines verkehrt
dann
gar nicht mehr, und "Corsica Ferrys" nur noch ca. 5 mal pro Woche. Man
muss sich also schon vor Ort über die Fährtage erkundigen.
Autofahren auf
Korsika
Meinem subjektivem
Empfinden
nach hat sich der Straßenzustand auf Korsike seit 1996
verbessert.
Die wichtigen Straßen haben intakte Oberflächen, viele
Begrenzungsmäuerchen
wurden neu gemauert. Das ändert aber nichts daran, dass viele
Straßen
nach wie vor sehr schmal sind und fast nur aus Kurven bestehen. Die
Nord-
und die Westküste sind deshalb für Autobahn-Deutsche
gewöhnungsbedürftig.
Genau dort liegen aber auch die landschaftlich reizvollsten Gebiete.
Hier
benötigt man fast ausschließlich den 3. Gang, und fäht
mit Geschwindigleiten von 30 bis 50 km/h. Manchmal ist auch der 2. Gang
nötig. Dementsprechend sollte man die Fahrzeiten planen.
Die Kurvenfahrerei kann
auch
Spaß machen (allerdings nicht für den hilflosen Beifahrer)
wenn
man denn auf der Straße allein wäre. Allerdings fahren auch
die Korsen Auto, und haben es auf der Heimpiste durch tägliches
Training
zu hoher Fertigkeit gebracht. Sie entwickeln beim Gebirgsslalom
Geschwindigkeiten,
von denen ich jedem Touristen abraten muss. Dadurch tauchen
regelmäßig
ungeduldige, französische Kleinwagen im Rückspiegel auf.
Diese
sollte man bei jeder sich bietenden Gelegenheit vorbeilassen - also
rechts
ran fahren, und auf den seltenen, geraden Überholstrecken den
Fuß
vom Gas nehmen, damit die Renaults, Peugeots und Ciroens schnell vorbei
kommen.
Korsische Autos erkennt
man übrigens an den letzten zwei Stellen auf dem Nummernschild.
"2A"
steht für Süd-Korsika und "2B" für Nord-Korsika.
Kuhfladen auf der
Straße
warnen vor anderen Verkehrsteilnehmern - den Kühen. Die stehen und
liegen oft in kleinen Gruppen an oder auf der Straße. Also Augen
auf !
Wetter
Diesesmal war ich in der
zweiten
Oktoberhälfte auf Korsika, und es war wieder schönstes
"Sommerwetter"
mit viel Sonne und nur gelegentlichem Nieselregen.
Wohin auf Korsika
|
Die
Ostküste (insbesondere
der in der Radar-Karte
erkennbare flache Küstenstreifen) ist leider schon touristisch
verkommen
hier reihen sich die Badestrände mit ihren Fressbuden aneinander.
Wer nur ins Wasser springen will mag hier glücklich werden, es
kommt
aber weder mediterranes noch französisches Flair auf. Die fast
einzige
gut ausgebaute Straße Korsikas führt entlang der
Ostküste
in Nord-Süd-Richtung, so dass man hier schnell vorwärts
kommt.
Die
Westküste der Insel
bietet herrliche Natur, und ist weitaus lohnender als der touristische
Badestrand im Osten. Kleine Städte und Dörfer wechseln sich
mit
einer schroffen Küstenlinie ab. Man kann getrost einige Tage
einplanen
um vom nördlichsten Punkt dem Cap Corse über Calvi nach
Bonifaz
im Süden zu reisen.
Allerdings sind die
Straßen
recht abenteuerlich. Eng und schlecht ausgebaut klettern sie an den
Berghängen
entlang. Ein Wohnmobil oder ein Auto mit Wohnwagen kann ich deshalb
nicht
guten Gewissens empfehlen. Die Helden der Landstraße sind hier
der
Renault Clio und der Fiat Panda 4x4. Auf Korsika wird
regelmäßig
die "Corsica-Ralley der 2000 Kurven" ausgetragen. Ralleyfahrer lieben
die
engen kurvenreichen Strecken.
In der Nachsaison
hat man
keine Probleme in den Orten noch ohne Reservierung ein Hotelzimmer zu
bekommen.
Das ist dann der ideale Ausgangspunkt, um gegen Abend bei einem
Spatziergang
das angenehme Flair der kleinen Innenstädte zu erleben.
|
Sprache
Natürlich
französisch
und korsisch (was eine Art mittelalterliches Italienisch oder ein
Lateindialekt
ist). Komunikationsversuche in Englisch waren meistens auch in Hotels
und
Restaurants erfolglos (wenige Ausnahmen bestätigen die Regel).
Deutsch
spricht hier niemand. Da bleibt nur, sich ein paar Brocken
Französisch
anzueignen, oder für die Zukunft darauf zu hoffen, dass die
Franzosen
endlich anfangen Englisch zu lernen.
Sicherheit
Bekannlich sind auf
Korsika
separatistische Bewegungen aktiv, die eine Abspaltung von Frankreich
anstreben.
Da wird dann auch schon mal ein Hotel in die Luft gejagt. Aber die
Separatisten
sind pragmatisch. Zum Einen verlegen sie ihrer terroristischen
Aktivitäten
außerhalb der Touristensaison und außerdem wird dann das
Hotel
noch einmal vorher durchsucht, damit auch ja kein Tourist zu schaden
kommt.
Vielleicht habe ich hier auch etwas übertrieben, aber auch die
Separatisten
möchten den Tourismus als wirtschaftliches Standbein der Insel
nicht
schädigen. Auch ein unabhängiges Korsika bräuchte die
Touristen.
Ich habe mich auf Korsika stets sicher gefühlt, was mir wohl in
Ägypten
oder der Türkei kaum gelingen würde.
Außerhalb der
Ortschaften
sind auf den zweisprachigen Wegweisern oft die französischen
Ortsnahmen
übermalt worden. Vom Touristen ist deshalb etwas Flexibilität
erforderlich, um mit der französisch-beschrifteten Karte und den
verbliebenen
korsischen
Wegweiserbeschriftungen zurechtzukommen. Zum Glück sind beide
Varianten
der Ortsnahmen zumeist ähnlich.
Wenn man plötzlich
auf
der Straße Männern mit Flinten begegnet, die auf irgentetwas
zu warten scheinen, und den Touristen dabei gar nicht freundlich
anschauen,
so sind das nur Jäger. Das dichte Buschwerk, das die Insel
überzieht,
ist für den Jäger undurchdringlich, also wartet er darauf,
das
das begehrte mit Kastanien gemästete Wildschwein auf die
Straße
kommt, um sich weidgerecht erlegen zu lassen. Der Tourist stört
dann
natürlich, da er das Wild verscheucht.
Es gibt übrigens im
ländlichen Teil der Insel viele Verkehrsschilder, die von
Schrotkugeln
durchsiebt sind
.
meine
Reise
2004
Ich besuchte Korsika im
Oktober
2004. Nachfolgend einige kurze Impressionen:
noch
in
Arbeit
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