Analog-Digital-Converter (ADC)


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Einleitung
ADC-Geschwindigkeit
ADC-Auflösung

ADCs im PIC

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Einleitung

In den meisten Fällen wird ein Signal als analoge Spannungsschwankung vorliegen. Um so ein Signal digital verarbeiten zu können, muss es zunächst  in einen digitales Signal (also in einen kontinuierlichen Zahlenstrom) umgewandelt werden. Das ist die Aufgabe des ADC.

Die analog-digital-Wandelung ist prinzipiell ein verlustbehafteter Prozess. Es ist wichtig, dieWandlung so auszulegen, dass die Verluste für den konkreten Anwendungsfall keine Auswirkung haben. Zwei Parameter des ADC sind für die Wandlungsverluste verantwortlich:

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ADC-Geschwindigkeit

Ein ADC benötigt für die Wandlung der momentanen analogen Eingangsspannung in einen Zahlenwert eine bestimmte Zeit. Diese Wandlungszeit beträgt ja nach ADC-Typ einige Nanosekunden bis zu einigen Millisekunden. Damit ist die Zahl der möglichen Wandlungen pro Sekunde begrenzt. Diesen Wert nennt man die Samplefrequenz (Fs).

Die Samplefrequenz begrenzt:


zeitliche Auflösung
Der ADC wandelt das analoge Eingangssignal in Zahlenwerte um, indem er in einem festen Abstand Samples der Eingangsspannung in eine Zahl wandelt. Das sugeriert, dass alles, was zwischen den beiden Samplepunkten passiert, verloren geht. In realen ADCs wird allerdings die gesamte zwischen zwei Samplepunkten empfangene Energie in einem Kondensator gesammelt (also integriert) und dann die Kondensatorspannung in eine Zahl gewandelt. Damit enthält jede Zahl des vom ADC erzeugten Zahlenstromes die Summe der seit dem letzten Samplepunkt empfangenen Energie. Zwischen zwei Samplen auftretende Signale gehen also nicht verloren. Sehr wohl verloren geht aber die genaue Zeit ihres Auftretends.
Dieses Problem ist vor allem in Systemen von Bedeutung, die mit Pulsen arbeiten, wie z.B. in Radar- oder Sonar-Systemen. Der Abstand zwischen 2 ADC-Samples sollte dort nicht größer sein, als die Breite der verwendeten Pulse. Soll Pulskompression verwendet werden, dann muss der ADC sogar bnoch um ein Mehrfaches schneller sein.

Signal-Rausch-Verhältnis
Da jedes analoge ADC-Eingangssignal Rauschen enthält, enthält auch jede vom ADC ausgegebene Zahl (Sample) etwas Rauschenergie. Ein schnellerer ADC "zerhackt" das analoge Rauschen aber in kürzere Stückchen. Deshalb kann ein schnellerer ADC sich positiv auf das Signal-Rausch-Verhältnis im digitalisierten Signal auswirken.
 

maximale analoge Eingangsfrequenz
Der digitale Zahlenstrom soll natürlich alle im Eingangssignal vorhandenen Frequenzen korrekt repräsentieren. Das funktioniert aber nur bis zur halben Samplefrequenz des ADC. Alle höheren Frequenzen werden bei der Wandlung verfälscht. Man bezeichnet das als Frequenzfaltung. (Beispiel: siehe hier)

Fdigital = ((Fanalog - Fs/2)  MOD   Fs) + Fs/2

Deshalb wird die Samplefrequenz des ADC so gewählt, das Sie mindestens doppelt so hoch ist, wie die höchste zu verarbeitende analoge Frequenz. Ein dem ADC vorgeschaltetes Tiefpassfilter kann dafür sorgen, dass keine höheren Frequenzen den ADC erreichen, denn diese würden in den Frequenzbereich zwischen 0Hz und Fs/2 hineingefaltet werden, und somit die Signalverarbeitung stören. Für Aufnahmen auf Audio-CDs werden ADCs mit einer Fs= 44,1kHz verwendet. Damit lassen sich Töne mit einer Frequenz von bis zu 22,05kHz digitalisieren. Das ist mehr als genug. Ein vorgeschaltetes Filter unterdrückt Audiofrequenzen oberhalb 21 kHz.

In speziellen Anwendungen lassen sich "zu langsame" ADCs aber auch als Frequenz-Mischerersatz verwenden.

Beispiel:
Ein digitaler Rundfunkempfäger soll den Frequenzbereich  von 100 MHz bis 110 MHz empfangen. Das Signal wird zunächst durch einen 105-MHz Bandpassfilter geführt der 10 MHz Bandbreite aufweist. Nun stehen hinter dem Filter nur noch die gesuchten Frequenzen zur Verfügung. Das gefilterte Signal wird einem 20-MHz-ADC zugeführt. Der ist zwar eigentlich viel zu langsam, er untersampelt, aber dadurch faltet er den gesuchten Frequenzbereich automatisch in den Bereich von 0..10 MHz. Ein Heruntermischen der Eingangsfrequenz mit Hilfe eines Mischers und eines 100-MHz-Oszillators ist nicht mehr nötig.
 

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ADC-Auflösung

Die  vom ADC erzeugten Zahlen haben eine bestimmte "Breite" (Anzahl der Bits). Die ADCs in PIC erzeugen je nach Typ 8-Bit-, 10-Bit oder 12-Bit-Zahlen. Demzufolge haben sie eine 8-, 10- oder 12-Bit -Auflösung.
Eine höhere Auflösung hat Vorteile:

In der Messtechnik:
Eine höhere Auflösung bedeutet potenziell eine bessere Messgenauigkeit. Ein 8-Bit-ADC kennt die Messergebnisse 0 .. 255, das sind nur 256 Stufen zwischen Minimum und Maximum. Ein 12-Bit-ADC erzeugt Messergebnisse zwischen 0 und 4095 und kann damit in 16-fach feiner aufgeteilten Stufen messen. Wird der ADC z.B. verwendet, um Spannungen von 0V bis 5V zu messen, dann beträgt die Messauflösung des 8-Bit ADCs nur 19,5mV,  die des 12-Bit ADCs aber 1,2mV.
Dieser Vorteil kommt aber nur zum Tragen, wenn die Referenzsspannung des ADC hoch-stabil ist.

In der Signalverarbeitung:
Signale sind oft ein Gemisch unterschiedlicher Signale. Die Bestandteile eines solchen Signalgemisches können dabei auch sehr unterschiedliche Signalpegel haben. Soll ein Gemisch aus  einem sehr starkem und einem sehr schwachen Signal verarbeitet werden, dann benötigt das signalverarbeitende Gerät eine große Dynamikbreite. Bei analoger Signalverarbeitung wird das Signalgemisch so verstärkt, das das große Signal gerade nicht die maximale Signalspannung des Gerätes überschreitet. Dadurch wird Sättigung (Übersteuerung) vermieden. Nun muss das kleinere Signal noch groß genug sein, um vom internen Rauschen des Gerätes nicht verdeckt zu werden. Ansonsten ist das kleine Signal verloren.
Auch in der digitalen Signalverarbeitung gibt es eine Dynamikbreite. Das große Signal darf den maximalen Zahlenwert des ADCs nicht überschreiten(z. B. 255 oder 4095). Das kleine Signal muss dann immer noch größer sein, als der Abstand zwischen zwei benachbarten ADC-Ergerniswerten (1). Daraus ergibt sich der Dynamikumfang des ADC.
Die Anforderungen an die Referenzspannung sind hier geringer als in der Messtechnik. Es ist nur erforderlich, dass Schwankungen in der Referenzspannung so langsam sind, dass sie unterfalb der interessierenden Bandbreite liegen. Die Referenzspannungsquelle muss also nur kurzzeitstabil sein, sie darf aber langsam wegdriften.
 

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ADCs im PIC
Nr
Auflösung
Samplefrequenz
PIC-Typ (Beispiel)
1
8-Bit
< 33 kHz
PIC16F7x
2
10-Bit
< 33 kHz
PIC16F87x
3
10-Bit
< 100 kHz
PIC18F2550
3
10-Bit
1 000 kHz
dsPIC30F4011
4
12-Bit
200 kHz
dsPIC30F3014

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Autor: sprut
erstellt am: 22.03.2006
letzte Änderung: 01.03.2011